Eine Art Predigtpolizei
Dänemarks Regierung will im neuen Jahr Dänisch zur Pflichtsprache bei allen Predigten erklären. Wenn religiöse Verkünder:innen aber doch mit fremder Zunge zu Gläubigen sprechen, sollen sie eine schriftliche Übersetzung ins Dänische anfertigen und öffentlich zugänglich machen. Was die sozialdemokratische Regierungschefin Mette Frederiksen als gezielte Maßnahme gegen islamistische Hassprediger begründet, konnte Pastorin Christa Hansen von der deutschen Minderheit in Hadersleben „erst mal einfach nicht glauben“. Nach 23 Jahren mit Deutsch als ihrer allseits akzeptierten Predigtsprache meint sie jetzt: „Spitz gesagt erinnert es mich ein bisschen an die DDR, wo in Gottesdiensten auch Leute mit roten Stiften und einem kleinen Notizbuch saßen.“
Ihre Bischöfin Marianne Christiansen von der protestantischen Staatskirche Dänemarks spürt „bei solchen Überlegungen die kalte Hand der Zensur.“ Das Ganze … ↪